Freiwilliges Ökologisches Jahr
Ein Jahr mitmachen in der Eine-Welt-Arbeit im ifak
Das ifak ist niedersächsische Einsatzstelle für das Freiwillige Ökologische Jahr, das landesweit von der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz koordiniert wird.
Ein Jahr lang bieten wir jungen Menschen bis 25 Jahren die Möglichkeit, bei uns mitzuwirken, Erfahrungen zu sammeln und sich auszuprobieren. Die Aufgaben im FÖJ liegen im entwicklungspolitischen Bereich: Öffentlichkeitsarbeit, bei Aktionen mitarbeiten und sie mitgestalten, Texte schreiben, eigene Ideen umsetzen - die vollständige Beschreibung unseres Aufgabenprofils findet ihr hier.
Bewerben
Wir freuen uns, wenn du Lust hast, ein Jahr mit uns gemeinsam zu verbringen und dich bewerben möchtest. Am einfachsten funktioniert das, indem du eine PDF mit einem kurzen Motivationsschreiben und deinem Lebenslauf an
Die offizielle Bewerbung muss dann über die FÖJ-Website der Alfred Toepfer Akademie laufen.
Wenn du jemanden kennst, der Interesse an einem FÖJ bei uns haben könnte, weise ihn*sie gerne auf diese Seite hin oder schicke ihm*ihr den Erfahrungsbericht als PDF oder die Stellenausschreibung als PDF.
Erfahrungsbericht
Das Freiwillige Ökologische Jahr im Institut für angewandte Kulturforschung e. V.
Seit September 2023 bin ich beim ifak in Göttingen. Mir war klar, dass ich nach der Schule nicht direkt studieren wollte, sondern erstmal ein wenig die Arbeitswelt kennenlernen wollte. Da ich damals vor allem an Nachhaltigkeit interessiert war, habe ich die FÖJ-Seite durchsucht und mich bei einigen Stellen beworben, darunter war auch das Ifak.
Als ich dann zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurde, war ich unsicher, was ich zu erwarten hatte, aber die freundliche und nette Art der Kolleginnen hat mich direkt beruhigt. Die Kolleginnen haben dann die Arbeitsstelle nochmal genauer vorgestellt, damit ich mir ein klareres Bild machen konnte, ob sie zu mir passt.
Das Ifak hat sehr viele unterschiedliche Bereiche und deswegen ist es nicht immer leicht zusammenzufassen, was deine Aufgaben sein könnten. Viele FÖJler*innen vor mir und mich begleitet der Newsletter „Blickpunkt – eine Welt“ als stetige Aufgabe. Dabei fasst du entwicklungspolitische und nachhaltige Termine in der Region zusammen und stellst diese vor. Dadurch konnte ich die Region und die verschiedensten Initiativen kennenlernen.
Weitere Aufgaben sind oft Öffentlichkeitsarbeit vor allem auf Social Media, Vernetzung mit anderen Gruppen und Initiativen, Mitarbeit in Projekten von Kolleg*innen und vieles Weitere. Je nach Interesse können die eigenen Schwerpunkte unterschiedlich gesetzt werden und auch mit ver-schiedenen Kolleg*innen zusammengearbeitet werden. Aber eins kann ich dir versprechen: alle sind sehr nett!
Im Rahmen des FÖJ hast du auch die Möglichkeit, ein eigenes Projekt zu realisieren, das du nach deinen Fähigkeiten und Wünschen ausrichten kannst. Wenn du z. B. besonders affin für Social Media bist, kann dein persönlicher Fokus auf dessen Betreuung gelegt werden und vielleicht die Erstellung eigener Kampagnen sein. In der Vergangenheit wurde auch schon eine App programmiert, ein Video erstellt oder bundesweit gefragtes Infomaterial entworfen. Wie du möchtest.
Das FÖJ dauert zwölf Monate und beginnt immer am 1. September. Fünf Wochen davon sind von der Trägerorganisation für Seminare reserviert, der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, die das Jahr koordiniert und im engen Austausch mit uns Freiwilligen steht. Dort triffst du andere Freiwillige aus den Einsatzstellen Südniedersachsens und ihr lernt gemeinsam spannende Dinge zu ökologischen, technischen und wachstumskritischen Themen. Trotz der Vorträge und Gruppenarbeiten kommt immer eine entspannte Urlaubs- und Ausflugsstimmung auf, insbesondere dann, wenn Wanderungen durch den Harz unternommen werden oder ihr auf dem Weihnachtsmarkt in Hildesheim seid. Auch die Abende sind häufig sehr gesellig. Darüber hinaus gibt es monatlich ein Taschengeld in Höhe von 350 € und ein abschließendes Zeugnis, das bei Bewerbungen aller Art hilfreich sein kann und in einigen Studiengängen als Praktikum anerkannt wird.
Insgesamt ist die Atmosphäre im Ifak sehr angenehm: Es wird sich Zeit genommen, um Geburtstage zu feiern, Arbeitszeiten können spontan angepasst werden – z. B. bei einem Arzttermin oder familiären Angelegenheiten – und immer mal wieder finden Abend-Veranstaltungen in den Theatern und Filmhäusern Göttingens statt. Wenn man sich dann noch für unsere Themen begeistern kann, ist das FÖJ im Ifak eine gute Möglichkeit, das Jahr nach dem Schulabschluss sinnvoll zu nutzen, um sich Zeit für die eigene Entwicklung zu nehmen und sich für eine faire Gesellschaft zu engagieren.
Lenya (FÖJlerin 23/24)
Fragen?
Projekt von 2022/23
"Ich konnte mich frei entfalten und immer an den Projekten mitwirken, die mich auch persönlich interessiert haben. So bin ich neben meiner Büroarbeit auch viel vor die Tür gekommen und konnte lernen, wie es in echt abläuft, wenn man einen Raum mit 20 Schulkindern vor sich hat."
Maria hat in einem unserer Projekte eigenständig einen Workshop für Frauen organisiert und umgesetzt. Wir haben verschiedene Lernobjekte zu den 17 weltweiten Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals - SDGs) auf der Landesgartenschau in Bad Gandersheim präsentiert und das Workshopprogramm im Grünen Klassenzimmer mitgestaltet. Dazu gehörte die Herstellung sogenannter Future Flags, wo Schüler:innen zu ausgewählten SDGs eigene Ideen und Botschaften auf Stofffahnen aufbringen konnten. Diese Future Flags wurden den Besucher:innen auf der Landesgartenschau gezeigt.
Maria hat mit Landfrauen aus der Region Bad Gandersheim Future Flags gestaltet. Sie hat zunächst Informationen über die SDGs gegeben, ist dann in einen Austausch mit den Landfrauen getreten und hat abschließend die Gestaltung der Future Flags begleitet. Auch diese wurden auf der Landesgartenschau ausgestellt.
Projekt von 2021/22
Lara hat eine kritische Broschüre zum Anbau und der Vermarktung von Ananas aus Costa Rica erstellt. Sie hat zusammengetragen, welche ökologischen Folgen der Ananasanbau in Costa Rica hat. Sie konnte während einer privaten Reise nach Costa Rica auch vor Ort recherchieren und sich Einblicke verschaffen.
Projekt von 2018/19
» Mein FÖJ beim ifak hat mich, neben spannenden Einblicken in Entwicklungspolitik und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere persönlich bereichert. So bot mir das ifak die Freiheit, eigene Interessen im Rahmen des FÖJ-Projektes zu verfolgen, was mir besonders für meine Zeit nach dem FÖJ Orientierung gegeben hat. «
Noah hat während seines Jahres im Ifak Zeit gefunden, sich verstärkt eine seiner Interessen zu widmen: dem Programmieren. Über mehrere Monate hinweg hat er an der App zu unserem entwicklungspolitischen Veranstaltungskalender blickpunkt eine welt gearbeitet, welche es kostenfrei im Google-Play-Store zum Download gibt. Im Ifak sind so prinzipiell alle Ideen umsetzbar, solange eine gewisse Veranlagung oder der Wille vorhanden ist, sich selbst weiterzubilden. Wir unterstützen diesen Prozess, wo wir nur können.
Projekt von 2017/18
» Während meiner Zeit beim ifak konnte ich an spannenden Projekten rund um Entwicklungspolitik, Nachhaltigkeit, Migration und Interkulturalität mitarbeiten. Ich bekam viele interessante Eindrücke, die mir bei meiner beruflichen Orientierung weiterhalfen. Außerdem bekam ich Zeit, um mein eigenes Projekt umzusetzen, in dessen Rahmen ich mich intensiv mit einem Thema beschäftigen konnte, das mich besonders interessiert hat. «
David hat sich in seinem freiwilligen ökologischen Jahr im Ifak mit der Videoproduktion beschäftigt und einen knapp 8 Minuten langen Film erstellt, welcher der Frage nachgeht, wieso der afrikanische Kontinent trotz reicher Bodenschätze und der großen Nachfrage seiner landwirtschaftlichen Erzeugnisse kaum am Welt- und Freihandel gewinnt. Von der Recherche über die Aufnahme und den Schnitt bis zur Bewerbung hatte David alle Stränge selbst in der Hand. So ist ein qualitatives Video entstanden, das auch noch zwei Jahre nach Veröffentlichung auf YouTube geklickt und geliked wird. Hier kannst du dir das Video ansehen.