RADIPRÄV
Das Projekt RADIPRÄV wurde 2018 als Beratungsstelle zur Prävention religiös begründeter Radikalisierung im Zentrum Göttingens eingerichtet. RADIPRÄV arbeitete primärpräventiv am Abbau von Vorurteilen gegenüber Muslim*innen und setzte klare Signale der Zugehörigkeit und der Vereinbarkeit von Demokratie und Islam.
Dafür arbeiteten wir mit Multiplikator*innen aus dem pädagogischen Bereich und Jugendlichen aus Stadt und Landkreis Göttingen in Workshops, Schulungen und Diskussionsrunden.
Die Aufgaben waren
• Fragen zu religiöser Radikalisierung, allgemein und auch im konkreten Fall, zu klären
• gemeinsam mit Ratsuchenden individuelle Risiken in konkreten Situationen einzuschätzen
• Schulklassen, Jugendgruppen, pädagogisches Fachpersonal und Multiplikator*innen zu stärken, Gefährdete, Betroffene und Angehörige religiös begründeter Radikalisierung an Beratungsstellen weiterzuleiten.
Für Gesamtschulen haben wir die Broschüre "Islambezogene Themen im Unterricht" erstellt. In den Fächern Gesellschaftslehre sowie Werte und Normen lassen sich im Unterricht viele Anknüpfungspunkte finden, um Inhalte des Kerncurriculums mit islambezogenen Themen zu verknüpfen und so Gesprächsanlässe zu schaffen, die zu mehr Kenntnis und Verständigung beitragen können. Die Broschüre macht Vorschläge, wie in der Sekundarstufe I Bezüge zum Islam anschlussfähig sein können, gibt Impulse und stellt Workshopangebote wie auch weiterführende Materialien vor.
RADIPRÄV war ein Projekt des Instituts für angewandte Kulturforschung (ifak) e.V. und wurde vom Liberal-Islamischen-Bund e.V. (LIB e.V.) konzipiert und mitinitiiert. Die Kooperation wurde im Dezember 2020 beendet.
Gefördert wurde RADIPRÄV vom: Landespräventionsrat Niedersachsen im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!, der Stadt Göttingen und des Landkreis Göttingen. Das Projekt endete am 31.12.2021.