Partizipa City - ein Planspiel zu antimuslimischem Rassismus
Rassismus spielerisch erleben
Rassismus begegnet uns in verschiedensten Situationen im Alltag und in gesellschaftlichen Strukturen. In der Schule, bei Behörden, in Organisationen und in der Wirtschaft werden Menschen aus verschiedenen Gründen diskriminiert. Rassismus ist in der Gesellschaft tief verankert, historisch begründet und kann nur dann abgebaut werden, wenn sich Menschen rassistischer Strukturen bewusst werden und auch die eigenen Wahrnehmungen und Handlungsweisen offen überprüfen. Dabei ist es in einer konkreten Situation oftmals schwer, Rassismus zu erkennen und zu reflektieren.
Das Planspiel „Partizipa City“ lädt Menschen dazu ein, über ihr Verständnis von Rassismus nachzudenken und es kritisch zu hinterfragen, diskriminierendes Verhalten im Alltag wahrzunehmen und nach neuen Wegen zu suchen. Einen besonderen Schwerpunkt nimmt dabei der antimuslimische Rassismus ein, der Muslim:innen sowie Menschen, die vermeintlich für Muslim:innen gehalten werden, trifft. In alltäglichen Spielsituationen wie etwa am Bahnhof, auf einem Sportplatz oder im Jobcenter der fiktiven Stadt „Partizipa City“ schlüpfen die Mitspielenden in die Rollen von Menschen verschiedenster Milieus und Hintergründe. In Form von kurzen Rollenspielen treffen sie aufeinander, sind von rassistischen Äußerungen oder Handlungen betroffen oder verhalten sich selbst - meist unbewusst - rassistisch. Die Spielsituation unterstützt dabei, rassistisches Verhalten in der Rolle wahrzunehmen. Rassistisches Verhalten wird nicht verurteilt, sondern kann erspürt werden, um nach Alternativen zu suchen. Nach jeder Spielrunde und am Ende des Spiels werden die Spielerfahrungen ausgetauscht und reflektiert.
Für wen und wie?
Das Spiel richtet sich an Akteur:innen und Entscheider:innen aus kommunalen Verwaltungen, Jobcentern, Bildungseinrichtungen und anderen Institutionen, die als Multiplikator:innen Impulse in die Gesellschaft geben können, indem sie rassismussensibler handeln und entscheiden und darüber gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten verbessern.
Das Spiel kann in unterschiedlichen Varianten gespielt werden und ist für 6 bis 18 Teilnehmer:innen geeignet. Die Spieldauer ist abhängig von der Anzahl der gespielten Stationen und beträgt zwischen einem halben und einem ganzen Tag.
Interesse? Dann melden Sie sich gerne für weitere Informationen oder buchen Sie einen Workshop-Termin bei uns. Wir bieten für Trainer:innen mit Erfahrungen auch Train-the-Trainer Workshops an, um das Spiel im Anschluss selbst anleiten zu können.
Wir weisen darauf hin, dass in dem Planspiel aus pädagogischen Gründen Rassismus und andere Diskriminierungserfahrungen reproduziert werden.
Hier finden Sie unseren Flyer.
Spielmaterialien und Begleitbroschüre
Die Spielsituationen wurden auf der Grundlage echter Fallbeispiele entwickelt. Sie beschreiben Diskriminierungssituationen, wie sie im wahren Leben erlebt werden. In unserer Begleitbroschüre haben wir die Fallbespiele zusammengestellt und mit Links zu weiteren Informationen versehen. Die Begleitbroschüre kann hier heruntergeladen werden.
Die Spielmaterialien umfassen Rollen- und Situationskarten, Namensschilder, Aufbaupläne für den Raum, Raumschilder, eine Einführung für die Mitspielenden und weitere Verbrauchsmaterialien für die sogenannten Zwischenstationen, die in Pausen von den Mitspielenden genutzt werden können. Sie erfahren dort Hintergrundwissen, z.B. über Begriffskarten, oder können sich drei kurze Videofilme ansehen.
Das Spiel sollte von zwei Personen angeleitet werden. Eine Spielanleitung erklärt genau den Ablauf des Spiels, die Aufgaben der Spielleitung und die Materialverwendung.
Die Spielmaterialien sind einheitlich gestaltet. Das Spiel geben wir kostenfrei ab.
Kontakt
Weitere Informationen bekommen Sie hier:
Tel. 0551 487066