Über uns
Was wir tun
Das ifak arbeitet als gemeinnütziger Verein in der entwicklungspolitischen Öffentlichkeitsarbeit und zu migrations- und bildungsbezogenen Themen. Der Verein hat ca. 10 Mitglieder, einen gewählten Vorstand und beschäftigt projektbezogen hauptamtliche Mitarbeiter*innen.
Das ifak hat in mehreren, von Bundesministerien und von der EU-geförderten Projekten mitgearbeitet, sich an deren Planung, Umsetzung und Verwaltung beteiligt und kann auf fundierte Erfahrungen in der Koordination von Projekten und Netzwerken verweisen.
Wir beraten kleine Organisationen und Interessierte bei deren Projektplanung und -umsetzung und sind aktiv in der Koordinierung, Planung und Durchführung von Veranstaltungsprojekten gemeinsam mit Kooperationspartnern, der Vertretung entwicklungs- und migrationspolitischer Inhalte in anderen gesellschaftlichen Netzwerken (z.B. Umweltgruppen, Frauengruppen, Erwachsenenbildungsträger) sowie in der Herstellung von Materialien und deren Verbreitung von Inhalten zur Entwicklungs-, Migrations- und Bildungspolitik. Unsere Bibliothek bietet einen umfangreichen Bestand an Titeln zu unseren Themen.
Trotz fehlender institutioneller Förderung gelang es dem ifak immer wieder, neue gesellschaftliche Entwicklungen in Form von Projekten aufzugreifen und zu bearbeiten. Diese Stärke bildet die Grundlage unseres Leistungsangebotes.
Migrations-/Bildungspolitische Aktivitäten
Zentral für unser migrationspolitisches Engagement ist die Überzeugung, dass Migrant*innen über Kompetenzen verfügen, die sie im Verlauf der Migration erweitert haben und für deren Anwendung sie Gelegenheiten benötigen und suchen. Dies wird ihnen häufig verwehrt, da die Betonung ihrer Defizite und die Nichtanerkennung ihrer schulischen und beruflichen Abschlüsse als Gründe angeführt werden, um auf ihre Fähigkeiten zu verzichten.
Mit der Einführung des Begriffs der Transferkompetenz haben wir versucht, unsere Positivsicht zu realisieren. Der Begriff umschreibt die Fähigkeiten der MigrantInnen, ihre im Heimatland und während der Migration erworbenen Kompetenzen in der neuen Umgebung einzusetzen und zielführend einzubringen. Ein geglückter Transfer der Kompetenzen bedeutet einen Zugewinn an Handlungs- und Gestaltungskompetenz in zwei oder mehr kulturellen Kontexten. Unser Ansatz der Abkehr von der Defizitorientierung korresponiert mit den Forderungen nach einer kompetenzorientierten Prozessbegleitung zur Etablierung einer neuen Lernkultur, die der Ressourcenorientierung ein größeres Gewicht einräumt. Damit wollen wir die Kompetenzen der MigrantInnen sichtbar werden lassen, um ihnen eine umfassendere Akzeptanz in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zu verschaffen.
Jede Kompetenz ist kontextabhängig und kann daher nur in der entsprechenden Situation wirksam werden. Zur Entwicklung und Erfassung der Transferkompetenz ist es u. E. nötig, adäquate Gelegenheitsstrukturen für MigrantInnen zu etablieren, damit sie ihre Kompetenz unter Beweis stellen können. Beschäftigungs- und Qualifizierungsunternehmen können solche Strukturen anbieten.
Entwicklungspolitische Informationsarbeit
Unsere entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit richtete sich anfangs mit thematischen Veranstaltungsreihen an unterschiedliche Zielgruppen, darunter Schulklassen und Multiplikator*innen. Die Reihen "Land in Sicht", "Wasser ist Leben", "Kann denn Mode Sünde sein?" oder "Südafrika - 10 Jahre nach dem Ende der Apartheid" wurden vom ifak koordiniert und mit anderen entwicklungspolitischen Gruppen gemeinsam geplant und umgesetzt.
Das ifak gründete gemeinsam mit anderen Organisationen 2001 das Entwicklungspolitische Informationszentrum Göttingen (EPIZ). Unsere entwicklungspolitische Informationsarbeit führen wir seitdem als EPIZ durch. Fairer Handel und die 17 weltweiten Nachhaltigkeitsziele bilden unseren inhaltlichen Rahmen. Die EPIZ-Website stellt diese Aktivitäten genauer vor.
Die Übernahme der Trägerschaft von "Bildung trifft Entwicklung" Anfang 2008 hat den entwicklungspolitischen Schwerpunkt des ifak deutlich gestärkt.
Gründung
1988: Das Gründungsjahr
Hoffnungsvolle Absolventen des Göttinger Instituts für Völkerkunde und verschiedener anderer Universitätsabteilungen (Soziologie, Volkskunde, Geographie, diverse Sprachwissenschaften, etc.) machten sich ans Werk und entwickelten den Plan:
- die Verknüpfung von akademischer Wissenschaft und gesellschaftlicher Praxis zu verwirklichen,
- die vielfach beschworene Einheit von Theorie und Praxis herzustellen,
- und mittels interdisziplinärer Arbeit die engen Grenzen des jeweiligen Fachs zu sprengen.
- Wissenschaft an der Praxis zu überprüfen,
- politische Vorstellungen zu entwickeln,
- und in Projekten mit gesellschaftlichen Gruppierungen aus vielen unterschiedlichen Bereichen umzusetzen.
- Aktionsorientierte Forschung aus der konkreten Situation heraus mit den Projektpartnern zu entwickeln und
- das gewonnene Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und gegenüber öffentlichen Institutionen zu vertreten.
Aus dieser Idee sind seitdem viele tolle Projekte entstanden und umgesetzt worden. Das Institut ist gut vernetzt und hat einen reichen Erfahrungsschatz.
Das Manifest von damals kann hier nachgelesen werden.