Rassismus begegnet uns in verschiedensten Situationen im Alltag und in gesellschaftlichen Strukturen. In der Schule, bei Behörden, in Organisationen und in der Wirtschaft werden Menschen aus verschiedenen Gründen diskriminiert. Rassismus ist in der Gesellschaft tief verankert, historisch begründet und kann nur dann abgebaut werden, wenn sich Menschen rassistischer Strukturen bewusst werden und auch die eigenen Wahrnehmungen und Handlungsweisen offen überprüfen. Dabei ist es in einer konkreten Situation oftmals schwer, Rassismus zu erkennen und zu reflektieren.

Das Planspiel „Partizipa City“ lädt Menschen dazu ein, über ihr Verständnis von Rassismus nachzudenken und es kritisch zu hinterfragen, diskriminierendes Verhalten im Alltag wahrzunehmen und nach neuen Wegen zu suchen. Einen besonderen Schwerpunkt nimmt dabei der antimuslimische Rassismus ein, der Muslim:innen sowie Menschen, die vermeintlich für Muslim:innen gehalten werden, trifft. In alltäglichen Spielsituationen wie etwa am Bahnhof, auf einem Sportplatz oder im Jobcenter der fiktiven Stadt „Partizipa City“ schlüpfen die Mitspielenden in die Rollen von Menschen verschiedenster Milieus und Hintergründe. In Form von kurzen Rollenspielen treffen sie aufeinander, sind von rassistischen Äußerungen oder Handlungen betroffen oder verhalten sich selbst - meist unbewusst - rassistisch. Die Spielsituation unterstützt dabei, rassistisches Verhalten in der Rolle wahrzunehmen. Rassistisches Verhalten wird nicht verurteilt, sondern kann erspürt werden, um nach Alternativen zu suchen. Nach jeder Spielrunde und am Ende des Spiels werden die Spielerfahrungen ausgetauscht und reflektiert.

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