Arbeitskreise
Wir machen politische Erwachsenenbildung
Die Arbeitskreise werden in pädagogischer Verantwortung des bw ver.di durchgeführt – unsere Veranstaltungen stehen allen Erwachsenen offen. In den Schulferien und an Feiertagen finden keine Arbeitskreistreffen statt.
Der neue gemeinsame europäische Asylrahmen (GEAS) und weitere Änderungen - Ausverkauf der europäischen Werte?
Ein Arbeitskreis von bw ver.di und ifak
Beginn: 15.01.2024
Zeit: montags, 18 - 21:30 Uhr, wöchentlich (nicht in den Ferien und an Feiertagen)
Der ewige Streitapfel Migration wurde im Dezember 2023 durch die Einigung bei der EU-Asylpolitik offiziell beendet - was wurde eigentlich wie und von wem beschlossen? Durch die genaue Betrachtung von Inhalten, Abläufen, Interessensgewinnen und Verlierern, versuchen wir, die Bedeutung und Tragweite, aber auch die Struktur und die Verhandlungen zu verstehen. Die Umsetzung wird bis 2026 schrittweise erfolgen, so dass im Prozess und in der Übertragung in nationales Recht gut sichtbar wird, was eine solche Einigung an welchen europäischen Standorten bedeutet. Durch Einblicke in andere europäische Länder und Schlaglichter auf die Außengrenzen wird das Bild abgerundet. In einem zweiten Fokus betrachten wir die Veränderungen in der deutschen Entwicklung, auch hier eng an rechtlichen Veränderungen entlang.
Welthaus Göttingen - von der Vision zu Planung und Umsetzungsschritten
Ein Arbeitskreis von bw ver.di und ifak
Beginn: 06.02.2024
Zeit: dienstags, 17 - 20:30 Uhr, zweiwöchig (nicht in den Ferien und an Feiertagen)
Dieser Arbeitskreis knüpft an den vorjährigen Arbeitskreis an, und führt die dort entwickelten Konzeptionen und Ideen in Hinblick auf Planung und Realisierungen weiter. Die Gruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung von tragfähigen Strukturen, Kontrollgremien und Arbeitsformen über dynamische Gruppenprozesse zu Inhalt, Leitbildentwicklung und Fundraisingfragen hin zu partizipativer Gestaltung von Räumen und Realisierungen eines Welthauses für Stadt und Landkreis Göttingen.
Ausgehend von vergleichenden Studien zu bestehenden Welthäusern im Bundesgebiet und europäischen Nachbarländern arbeiten wir die lokale und regionale Spezifika heraus, die sich mit Fragen der Trägerschaft, inhaltlichen Gestaltung und konkreten Planungen weiter zur Realisierung des Welthauses voran.
Ziel ist neben konkreteren Schritten zu Verhandlungen mit Stadt, Land und weiteren Geldgebern eine permanente Einbeziehung von neu interessierten aktiven Personen und Institutionen zu ermöglichen, um so die Idee einer lernenden Struktur zu realisieren.
Globalisierung heute
Ein Arbeitskreis von bw ver.di und ifak
Beginn: 17.01.2024
Zeit: mittwochs, 18 - 21:30 Uhr, wöchentlich (nicht in den Ferien und an Feiertagen)
Globalisierung gibt es bereits seit mehreren hundert Jahren. Die Entdeckung der Welt und der Kolonialismus sind einige der Wurzeln der Globalisierung. Der Begriff wurde aber erst im 20. Jahrhundert geprägt und fokussiert vor allem die wirtschaftlichen globalen Verflechtungen. Heute ist der Begriff gängig und wird auf viele weitere gesellschaftliche und politische Bereiche angewendet. Wir wollen uns in dem Arbeitskreis mit aktuellen Phänomenen der Globalisierung beschäftigten und dabei auch die politischen Kräfteverhältnisse in den Blick nehmen. Welche Gegenmodelle gibt es? Wie kann die globalisierungsgetriebene Ressourcenübernutzung der Erde begrenzt werden? Wir diskutieren die Herausforderungen für alternatives Handeln.
SDGs konkret - hochwertige Bildung für alle
Ein Arbeitskreis von bw ver.di und ifak
Beginn: 18.01.2024
Zeit: donnerstags, 18 - 21:30 Uhr, wöchentlich (nicht in den Ferien und an Feiertagen)
Die 17 weltweiten Nachhaltigkeitsziele, Sustainable Development Goals genannt (SDGs), bilden den globalen Entwicklungsrahmen für die Länder der Vereinten Nationen, die im Jahr 2015 die Agenda 2030 unterschrieben haben. Darin verpflichten sie sich, bis 2030 die formulierten 17 weltweiten Nachhaltigkeitsziele mit ihren weiteren Unterzielen zu erreichen. Grundsätzlich fordern die Nachhaltigkeitsziele mehr globale Gerechtigkeit, Armutsminderung und Ressourcenschonung, denn aktuell werden viel zu viele Ressourcen verbraucht und die Lebensbedingungen vieler Menschen weltweit sind inakzeptabel. In dem Arbeitskreis wollen wir uns mit einem SDG ganz konkret befassen und beleuchten, was die Agenda 2030 bezogen auf Ziel 4 – hochwertige Bildung für alle anstrebt. Mit Ländervergleichen wollen wir betrachten, welche Fortschritte bereits erzielt wurden und wo weiterhin Handlungsbedarf im Bildungsbereich besteht. Insgesamt möchten wir die Wirkung internationaler Rahmenvereinbarungen für einen echten Politikwechsel kritisch diskutieren.
Ein Welthaus für Göttingen - Anforderungen und Implikationen einer Umsetzung
Ein Arbeitskreis von bw ver.di und ifak
Beginn: 19.01.2023
Zeit: donnerstags 17 - 20:30 Uhr, 14-tägig - beendet
In vielen deutschen Städten gibt es Welthäuser, die Themen des Globalen Lernens und eines global gerechten Handelns mit verschiedenen Gruppen, Aktivitäten und Einrichtungen nach außen tragen. Ihr Ziel ist es, ein Ort für Diskussion, Information und Bildung zu sein.
Auch in Göttingen gibt es Überlegungen, ein Welthaus zu gründen. Es soll ein lebendiges Haus sein, in dem interkulturelle, migrations- und entwicklungspolitische Themen diskutiert werden und vielfältige kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen, Ausstellungen, Konzerte oder Filmvorführungen durchgeführt werden können. Offenheit, Toleranz, Vielfalt und Verständigung sollen das Welthaus als einen Ort des Dialogs und der Solidarität für Menschen jeder Herkunft und Region auszeichnen.
Für ein Welthaus in Göttingen kommt die Stockleffmühle in Betracht. In dem Arbeitskreis wollen wir über die konkrete Umsetzung der Welthausidee in Göttingen diskutieren: Wie kann es gelingen, eine Idee Schritt für Schritt Realität werden zu lassen? Wie kommen Nachhaltigkeit und Bauplanung zusammen, wie Inhalte und formale Fragen von Planung und Förderung? Wie lassen sich übergeordnete Themen mit konkreten Vorgaben von Denkmalschutz, Baurecht und Planung vereinbaren? Welche Unterstützer:innen gibt es? Wie können wir große, auch finanzielle Unterstützung organisieren?
Wir wollen dies gemeinsam mit allen Interessierten, die sich in den Prozess einbringen wollen, diskutieren und zu konkreten Planungs- und Handlungsschritten kommen und damit konkrete bürgerschaftliche Partizipation in der kommunalen Stadtentwicklung erproben.
Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien
Ein Arbeitskreis von Bildungswerk ver.di und ifak
Beginn: 08.06.2023
Zeit: donnerstags, 19 - 21:15 Uhr, wöchentlich - beendet
Seit dem Mord an der kurdischen Iranerin Jîna Amīnī im September letzten Jahres, erhält der Slogan „Jin Jiyan, Azadî“ (Frauen, Leben, Freiheit) weltweit Aufmerksamkeit. Nicht nur die Frauen in Kurdistan oder Iran, auch viele Frauen in Südamerika und Europa gehen auf die Straße und erheben sich gegen patriarchale Unterdrückung, Ausbeutung und Imperialismus. Der Slogan „Jin Jiyan, Azadî“ kommt aus der Frauenbewegung der kurdischen Gebiete. Unter der Vorreiter_innenschaft der Frauenbewegung kam es während des Arabischen Frühlings 2011 in Nord- und Ostsyriens zu einer Revolution und einer autonomen Administration – auch bekannt als Rojava.
Leitidee der Revolution und der Frauenbewegung in Rojava ist das Gesellschaftsmodell des demokratischen Konföderalismus, basierend auf den Prinzipien der Frauenbefreiung, des Pluralismus, direkter Basisdemokratie und Ökologie. Doch wie sehen diese Bewegung und das Gesellschaftsmodell genau aus?