Rückblick auf unser JE-Seminar zu Steinkohle und Ernährungssouveränität
Wir haben Präsenzseminare ordentlich vermisst… Umso besser, dass wir vom 04. – 05.09.2020 ein Seminar in Hosüne (Nähe Oldenburg) zum Thema „Auf postkolonialen Spuren – Steinkohle & Ernährungssouveränität“ veranstalten durften!
Thematisch standen Klimagerechtigkeit und postkoloniale Kontinuitäten im Mittelpunkt. Wir fragten uns: Was bedeutet Klimagerechtigkeit überhaupt? Wie wirkt sich die imperiale Lebensweise im Globalen Norden auf die Lebensbedingungen im Globalen Süden aus? Wie können wir im Alltag eine nachhaltige und gerechte Landwirtschaft unterstützen? Und… was hat der Abbau von kolumbianischer Steinkohle eigentlich mit mir zu tun?
Dafür konnten wir tolle Verstärkung gewinnen: Unsere Referentin Canan, Eine Welt Promotorin iaus der Region, hat uns in das globale Ernährungssystem mit seinen Akteur*innen eingeführt. Wir lernten das politische Konzept der Ernährungssouveränität und ihre Forderungen kennen: Bäuer*innen, Vermarkter*innen und Konsument*innen sollen selbstbestimmt handeln können - und nicht von den Interessen der Märkte und transnationalen Konzerne abhängig sein. Mit den Workshop-Leiter*innen Minerva und Felipe von der Initiative RICO (Red de Iniciativas Comunitarias) durften wir einen kritischen Blick auf den Steinkohleabbau und seine Folgen werfen. Wir verstanden, dass Deutschland mithilfe kolumbianischer Steinkohle an Wohlstand gewinnen konnte – ohne die Kosten für Umweltverschmutztung und Menschenrechtsverletzungen zu tragen.
Zwei vollgepackte Tage, mitten im Grünen und mit 13 engagierten Teilnehmer*innen. Endlich konnte wieder diskutiert, Lösungsvorschläge gesammelt und „Zukünfte“ entworfen werden. Es war ein tolles und spannendes Seminar und wir freuen uns riesig auf all die kommenden Aktionen!